Konferenz 2009/Theater

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Referenten
Dominik Melzer Nils Krüger

In Baden-Württemberg ist das Referenzsystem für die Beantragung und Auszahlung von landwirtschaftlichen Fördergeldern das Kataster.

Viele Förderleistungen hängen direkt von Fachdaten ab, z.B. Wasserschutzgebiete, Hangneigungsflächen, etc. Um die Informationen zu führen, welche Förderbahren Flächen auf welchen Flurstück liegen, wurden Sachdatentabellen sog. Kulissen angelegt, die die Flächeninformation pro Flurstück beinhalten. Bisher wurden diese Informationen durch manuelle Eingabe anhand analoger Karten und Verordnungen gepflegt.

Da für diese Fachdaten jetzt auch vermehrt Geodaten vorliegen, wurde seit der Einführung des GIS im landw. Bereich 2005 verstärkt daran gearbeitet, die Förderflächen pro Flurstück direkt über Verschneidungen der Fachgeometrien mit dem Kataster automatisch abzuleiten.

Als Ergebnis der Verschneidung sollen die Kulissen direkt befüllt, und in die bestehende alphanumerische Abwicklung der Förderung übernommen werden können.

Da von diesen Kulissen die Auszahlung von Fördergeldern abhängt, muss die Berechnung mit sehr großer Sorgfalt durchgeführt werden, um auch den manuellen Nachbearbeitungsaufwand zu minimieren.

In der Verarbeitungskette müssen daher über die reine Verschneidung der Daten einige Geodatenprozesse eingeführt werden, um die Qualität der Berechnungsergebnisse zu gewährleisten.

  • technische Qualitätssicherung der Eingangsdaten
  • Anpassung der nicht Flurstücksscharfen Fachgeometrien auf das Kataster
  • Verschneidung der Fachgeodaten mit den Flurstücken
  • Splitterbehandlung
  • technische Qualitätssicherung des Ergebnisses

zusätzliche Anforderungen an die Verarbeitung:

  • automatisierbar
  • performante Verarbeitung von ca. 4 Mio. Flurstücke
  • zuverlässige Verarbeitung

Bsp.: Berechnung der SchALVOKulisse (Schutzgebiets- und Ausgleichsverordnung)

Die Grundlage für die Berechnung sind die Flurstücksdaten der Landesvermessung (LV) und die Fachgeodaten der Umweltverwaltung (LUBW). Die Anforderung besteht darin, zu wissen, welches Wasserschutzgebiet(WSG) auf welchen Flurstück liegen. Als Ergebnis wird eine Geometrie- und eine Sachdaten-Tabelle erzeugt.

Es werden die bisherigen Erfahrungen bei der Prozessierung von Massendaten mit PostGIS bzgl. Möglichkeiten, Prozessierungsschritten und Problemen beschrieben.