Konferenz 2008/Geoportale und Geodateninfrastrukturen

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Die Inhalte zum Workshop Geoportale und Geodateninfrastrukturen werden noch bis 12. März ergänzt.

Referenten: Astrid Emde, Arnulf Christl

Einführung

Dieser Workshop ist interaktiv, Teilnehmer sind eingeladen alle Schritte selbst am Rechner nachzuvollziehen. Diese Seite ist Startpunkt und Referenz für alle Beispiele, die das Erkunden der ausgewählten Geodateninfrastrukturen über Geoportale ermöglicht.

Rechtliches und Haftungsausschluss

Alle hier eingebundenen Daten, Dienste und Portale unterliegen gegebenenfalls speziellen Nutzungsbedingungen. Die Nutzung dieser Daten, Dienste und Portale erfolgt direkt durch die Teilnehmer des Workshops und liegen nicht in der Verantwortung der FOSSGIS, des Referenten oder der WhereGroup GmbH Co. KG.

Die Nutzung aller Daten und Dienste erfolgt freiwillig und direkt durch den Workshop-Teilnehmer, der im Browser Funktionen auslöst, die ggf. nutzungsrechtlich eingeschränkte Daten und Dienste zur Anzeige bringen. Explizite Sicherungsmechanismen der Anbieter werden in keinem Fall absichtlich unterlaufen oder umgangen, es erfolgt kein Reverse-Engineering der Technologien.

Alle Teilnehmer werden aufgefordert, sich einige Auszüge aus Nutzungsbedingungen anzusehen, um selbst beurteilen zu können in welcher Weise die Daten und Dienste genutzt werden können.

Geodateninfrastrukturen

Als Geodateninfrastruktur (GDI) wird ein komplexes Netzwerk zum Austausch von Geodaten bezeichnet, in dem Geodaten-Produzenten, Dienstleister und Nutzer über ein physisches Datennetz verbunden sind. Im Einzelnen besteht die GDI aus Geobasis- und Fachdaten, die über standardisierten Diensten bereitgestellt werden. Geodateninfrastrukturen sollen den fachübergreifenden Zugang zu allen verfügbaren Geodaten, welche ansonsten getrennt bei den einzelnen Institutionen vorliegen, ermöglichen.

Grenzenlos Beschränkt

GDI können nach unterschiedlichen Kriterien abgegrenzt und beschränkt werden:

Diese Sicht auf GDI ist jedoch beschränkt. Letztendlich ist jede GDI, sobald sie über das Netz der Netze erreichbar ist, selbst Teil der weltweiten Geodateninfrastrukturen. Eine explizite Beschränkung erfolgt lediglich durch natürlich Domänengrenzen (Intranet versus Internet) oder exlizite Berechtigungen (Autorisierung) bekannter (authentifizierter) Benutzer oder Dienste (zertifizierte Server) erfolgen (Beispiel Stadt Wien).

Technologie

Die für den Aufbau von GDI erforderliche Technologie ist erfreulicherweise sehr einfach strukturiert. Eine der Grundlagen von Geodateninfrastrukturen bilden interoperable Dienste. Interoperabel bedeutet in diesem Zusammenhang nicht, dass alle Dienste mit Software eines Herstellers über dessen eigene Schnittstellen kommunizieren, sondern dass die Schnittstellen klar definiert sind und von allen Herstellern unterstützt werden. Im Geo-Umfeld hat sich das OGC als Standardisierungsgremium etabliert und eine Vielzahl von Standards entwickelt und veröffentlicht. Zunächst werden kurz die drei wichtigsten Standards vorgestellt (nach Komplexität sortiert).

  • OGC WMS Web map Service (Kartendienst)
  • OGC WFS Web Feature Service (Geometriedienst)
  • OGC GML Geographic Markup Language (Datenformat)

Das Datenformat GML gibt es in praktisch beliebig vielen verschiedenen Ausprägungen, darunter sehr spezielle wie in Deutschland z.B. das noch immer zögerlich in Entstehung befindliche ALKIS-Datenschema. Diese Daten bilden für sich genommen keinen besonderen Wert. Das bedeutet nicht, dass die Erstellung, Pflege und Bereitstellung der Daten keine Kosten verursacht hätte, es bedeutet lediglich, dass die Daten aus sich selbst heraus keinen Mehrwert darstellen.

Metadaten und Kataloge

Um sich in der weltweiten GDI zurechtzufinden wurde ein nicht zu unterschätzender Aufwand betrieben, um über herkömmliche Katalogsysteme Metadaten in strukturierter Form bereitzustellen. Hierzu gibt es OGC Standards und eine langwierige Diskussion, die versucht zu ergründen, ob eine Service-Orientierte Sicht (SOA Prinzip) oder eine Ressourcen- und Applikations-orientiert Sicht (REST-Prinzip) zu besseren Lösungen führt. Unabhängig von dieser Diskussion wird seit Jahren am ISO Applikationsprofil für Metadaten 19115 und Dienste 19119 sowie der Implementierung 19139 geschraubt. Obwohl es bereits punktuell auf allen administrativen Ebenen aufgesetzt wurde steht der Der Erfolg dieser Systeme jedoch weiterhin aus. Die Kataloge für sich genommen bieten so wie die Dienste keinen Mehrwert. Erst die Vernetzung führt zum Erfolg - und diese erfolgt, wie so oft, ganz anders als gedacht.

Vernetzung

Daten und Dienste werden erst durch Vernetzung sinnvoll nutzbar. Sobald Daten online von einem WFS-Dienst bezogen werden und durch einen WMS-Dienst dargestellt werden können sie die Basis für eine Vielzahl von hochwertigen Arbeitsabläufen bilden. Welche Software hinter den Standardschnittstellen arbeitet ist für die GDI technisch betrachtet vollkommen und absolut irrelevant! Der Wert einer Geodateninfrastruktur ist nicht das fertige Geo-Produkt, sondern die Kombination von Daten und Diensten in Anwendungen.

Geoportale

Die Vernetzung verteilter Daten ist die zweite Grundlage jeder Geodateninfrastruktur. Geoportale übernehmen die Aufgabe den gezielten Zugriff auf die verteilten Dienste zu ermöglichen und diese in sinnvollen Kombinationen nutzbar zu machen. Portal-Komponenten können dabei weit über die Funktionalität klassischer Suchmaschinen oder herkömmlicher Metadaten- und Katalogsysteme hinausgehen. In Online-Beispiel werden verschiedene Geoportale vorgestellt, die unterschiedliche Ansätze verfolgen.

(weitere Links und Beispiele folgen hier...)